Das Nussböckgut

Geschichte des Nussböckgutes

Das Nussböckgut liegt mitten im Zentralraum von Oberösterreich, im Leondinger Stadtteil Gaumberg.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde es nachweislich im Jahr 1323, wobei das Anwesen schon weit älter sein dürfte und wohl auf germanische Siedler zurückgeht. Der Hausname stammt vom Wort Nuzpach, das bereits im historischen „Passauer Urbar“ Bezug genommen wurde. Selbst Hans Kudlich nutzte den Nussböckwald im Rahmen des Bauernaufstandes als Versammlungsort.

Im Laufe der Geschichte war das Nussböckgut einem starken Wandel ausgesetzt was die Formen der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung angeht. In längst vergangenen Zeiten arbeiteten mehrere Dutzend Bedienstete am Gut und kümmerten sich um Vieh und Frucht. Die manuelle Arbeitskraft wurde durch die fortschreitende Mechanisierung verdrängt. Die Form der vielfältigen Landwirtschaft mit vielen unterschiedlichen Nutztieren, Gemüse- und Obstgärten sowie kleinstrukturierter Ackerwirtschaft musste der Spezialisierung weichen.

Spätestens seit dem Beitritt zur Europäischen Union hat ein erneuter Strukturwandel in der österreichischen Landwirtschaft eingesetzt. Betriebe, die in ihrer Flächenstruktur ähnlich oder bescheidener als das Nussböckgut ausgestattet sind, lassen sich nicht mehr durch konventionelle Landwirtschaft im Vollerwerb erhalten.

Der damalige Eigentümer des Nussböckgutes bewies Pioniergeist und Innovationskraft, indem er sich auf die Wurzeln des Guten besann. Um die Jahrhundertwende wurde bereits im Hausgarten des Nussböckgutes Bleichspargel angesetzt, der jedoch in den Wirren des ersten Weltkrieges wieder verschwand. Seit 1987 wird wieder konsequent auf Grünspargel gesetzt, der ausschließlich in der Genuss Region Leondinger Grünspargel rund um das Gut wächst und regional ab Hof und an die Gastronomie im Linzer Großraum vermarktet wird.